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Spaltausprägungen und mögliche Folgen

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen der Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalten: Lippenspalten, Lippen-Kiefer-Spalten, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder isolierte Gaumenspalten. Diese können einseitig, beidseitig, vollständig oder unvollständig vorkommen.

Bei einer submukösen Gaumenspalte ist die Gaumenmuskulatur unter der verschlossenen Schleimhaut gespalten. Sie muss wie eine Gaumenspalte operativ behandelt werden. Andere Mikroformen wie die Uvula bifida („das gespaltene Zäpfchen“) bedürfen keines therapeutischen Vorgehens.

Mögliche Folgen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind:

  • Beeinträchtigung von Atmung, Schlucken und Trinken
  • Mittelohrergüsse und Schallleitungsschwerhörigkeit bei verminderter Funktion des Gaumensegels und eingeschränkter Belüftungsfunktion
  • Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen
  • Entwicklungsdefizite des Oberkiefers
  • Fehlen, Fehlbildung und Doppelanlage spaltnaher Zähne
  • Verlagerung spaltangrenzender Zahnanlagen sowie Zahnentwicklungsverzögerungen

Behandlungsabläufe sind je nach Spaltbildung nicht standardisierbar und müssen individuell und interdisziplinär auf die Patientinnen und Patienten abgestimmt werden. Ein persönliches Beratungsgespräch dient als Grundlage jeder Behandlung. Ziel der modernen und interdisziplinären Therapie ist es, betroffenen Kindern von Geburt an eine möglichst unbeeinträchtigte Nahrungsaufnahme und Sprachentwicklung zu ermöglichen sowie ein optimales ästhetisches Erscheinungsbild zu erzielen.