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Behandlungsspektrum und das Erlanger Behandlungskonzept

Ärztinnen und Ärzte aus dem LKG-Spaltzentrum erarbeiten Seite an Seite das bestmögliche individuelle Betreuungs- und Behandlungskonzept für die betroffenen Säuglinge, Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Dies wird erreicht durch die enge Zusammenarbeit von unterschiedlichen medizinischen und zahnmedizinischen Fachdisziplinen:

Aus der langjährigen Erfahrung der betreuenden Ärztinnen und Ärzte – orientiert an aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen – wird die Therapie individuell auf das betroffene Kind abgestimmt. Als Basis dient hierzu der folgende chronologische Behandlungsablauf, der individuell modifiziert wird.

Das Erlanger Behandlungskonzept im Überblick

  • Vorgeburtliche Diagnostik und Beratung.

  • Festlegung des interdisziplinären Behandlungskonzepts nach der Geburt.
  • Außerdem erfolgt – falls erforderlich – die Abdrucknahme für die Anfertigung eines kieferorthopädischen, prächirurgischen Gaumenplättchens (“Alveolar Molding“). Regelmäßige Kontrollen mit Anpassung und ggf. Neuanfertigung des Gaumenplättchens sind erforderlich.
  • Zudem kann – sofern erforderlich – eine kieferorthopädische prächirurgische Ausformung der Nase mit Hilfe eines am Gaumenplättchen angebrachten Nasenstegs (“Nasoalveolar Molding“, kurz NAM) notwendig sein. Regelmäßige Kontrollen, Nasenabformungen und Anpassungen sowie ggf. Neuanfertigungen sind auch hier erforderlich.

  • Operativer Verschluss der Lippe und der Weichteile des zahntragenden Kieferabschnitts und des Nasenbodens.
  • Am Tag der Operation erfolgt eine pädaudiologische Untersuchung.
  • Ggf. Einlage von Paukenröhrchen.
  • Nach Abgeschlossener Wundheilung erfolgen ggf. die Stabilisation mittels Nasenretainer und die Neuanfertigung des Gaumenplättchens. Regelmäßige Kontrollen mit Anpassungen sind erforderlich.

  • Operativer Verschluss des weichen und / oder harten Gaumens.
  • Am Tag vor der Operation erfolgt eine pädaudiologische Untersuchung.
  • ggf. Einlage Paukenröhrchen.
  • Kieferorthopädische Frühbehandlung zur Verbesserung der Sprache bei funktionellen Störungen und zur Förderung des Mittelgesichtswachstums.

  • ggf. Korrekturen, z. B. Naseneingangskorrektur.
  • ggf. Korrektur des velopharyngealen Abschlusses.

  • ggf. sekundäre Osteoplastik (Knochentransplantation) zum ungehinderten Durchbruch spaltnaher Zähne und zuvor – sofern erforderlich – kieferorthopädische Korrektur der Oberkieferbreite.

  • Kieferorthopädische Korrekturen der Kiefer- und Zahnfehlstellungen.

  • ggf. Korrekturoperationen, z. B. an Narben, Nase und Kiefer, z. B. operative Verlagerung des Mittelgesichts oder des Unterkiefers.
  • Kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung.
  • Implantat- und ggf. prothetische Versorgung.